Bildung
Bildung
Bildung ist im Allgemeinen ein sehr breiter Begriff, aber welchen Zugang man auch immer wählt, so haben sich doch eines gemein: Es geht um die Entwicklung und Bewusstmachung der eigenen Persönlichkeit und die Art wie man der Welt begegnet. Wilhelm von Humboldt hat es folgendermaßen zusammengefasst:
„Bildung ist die Anregung aller Kräfte des Menschen, damit diese sich über die Aneignung der Welt entfalten und zu einer sich selbst bestimmenden Individualität und Persönlichkeit führen“.
Damit ist nicht gemeint, sich die Welt anzueignen, sondern sich in einem laufenden Prozess mit der Welt auseinanderzusetzen und an ihr als Persönlichkeit zu wachsen, mit all den Fertigkeiten und dem Wissen, das einem zur Verfügung steht.
Für uns bedeutet das, dass wir Lebens- und Lernsituationen bieten, di e das möglich machen. Das erklärte Ziel ist es, die Kinder so gut es möglich ist, auf alles vorzubereiten, was nach dem Kindergarten kommt. Das erfordert, dass die Kinder ein hohes Maß an Selbstständigkeit vermittelt bekommen und ihrer Entwicklung entsprechend in sich ruhen können sollen, um reflektiert und selbstkompetent der Welt begegnen zu können.
Bildung bedeutet für uns aber auch, dass Kinder entsprechende Kulturtechniken beherrschen und über entsprechendes Wissen verfügen. Das sind Dinge, wie allgemeine Umgangsformen, Wissen über Formen und Farben, größer/ kleiner, mehr/ weniger, oben/unten und vieles, vieles mehr. Wissen, das in einem Kinderleben relevant ist um gleichwertig mit anderen spielen und sich austauschen zu können und sich dabei aber auch über eigene Bedürfnisse und Wünsche bewusst zu sein, um auf diesem Wege nicht nur die Mitmenschen, sondern vor allem sich selbst kennenzulernen. Nur wer weiß, wer er ist, kann sich selbstständig ein Bild von der Welt und der Menschen darin machen und ein gesundes Urteilsvermögen entwickeln.
In der Bildung steckt auch ein Stück weit ein ethisches Verständnis, wie das Gerechtigkeitsempfinden und das Einfühlungsvermögen, das auch Teil der Sozialkompetenz ist.