Deutscher Kindergarten Hadersleben – Warteschule

Bildungsraum

Bildungsraum

Bildungsräume sind Situationen und Umgebungen, die zum Lernen und Erfahren auffordern oder dies unausgesprochen tun. So ist ein Bildungsraum kein statischer, physischer Raum oder Ort, sondern eher eine Beschreibung für die Gegebenheiten einer Situation, Atmosphäre oder die Art wie Lern- und Entwicklungskultur gelebt wird. So sollen die Bildungsräume eine Atmosphäre schaffen, die dazu auffordern und motivieren, Gefühle auszudrücken, Konflikte sinnvoll zu handhaben und sich Herausforderungen zu stellen, ohne den Mut zu verlieren und ganz im Gegenteil noch an Selbstvertrauen in sich und ihre Umwelt dazugewinnen. Die Kinder sind entsprechend ihres Entwicklungsstandes Mitgestalter des Bildungsraumes, in dem verschiede Wünsche und Voraussetzungen der Kinder mit in die Aktivitäten einfließen. Der Bildungsraum soll Erfahrungen bieten, die für die Welt außerhalb des Kindergartens von Bedeutung sind und eine Grundlage zur Meisterung des folgenden Schullebens und darüber hinaus schaffen. Hierbei sind Problemlösungsstrategien und Selbstständigkeit sehr zentrale Themen.

Ein weiterer, zentraler Bildungsraum ist das Spiel an sich. Wenn Kinder spielen, beinhaltet das in der Regel eine ganze Reihe der Lernplanthemen, ohne dass Kinder überhaupt davon Notiz nehmen, dass sie gerade mitten in einem Bildungs- und Entwicklungsprozess stecken. Die drei Rahmensetzungen der Bildungsräume teilen sich auf in den Bildungsraum von Kindern, in dem Kinder frei von Fremdbestimmung und selbstständig das Spiel und dessen Regeln und Inhalte bestimmen. Der Bildungsraum für Kinder, ist von Erwachsenen gestaltet und vorbestimmt und wird durch diese gesteuert und angeleitet. Der Bildungsraum mit Kindern, entsteht in der Regel bei Spielen und Aktivitäten, die von Kinder initiiert sind, sich aus der Situation heraus entwickeln und bei denen der Erwachsene nur ein aktiver Mitspieler ist, der auf Augenhöhe mit den Kindern zum Spiel beiträgt und nur begrenzt regulierend eingreift, wie z.B. beim Umgang miteinander. Ungeachtet dessen, in welcher Art Bildungsraum wir uns befinden, soll dieser als bereichernder Teil des Kinderlebens dienen, auch wenn mal nicht alles vom Kind als positiv und unbeschwert empfunden wird. Das bedeutet für uns als Einrichtung und Fachpersonen, dass ein Scheitern oder eine Frustration als Grundlage für den weiteren Arbeitsansatz verwendet wird, um den Kindern zu vermitteln, das auch anfänglich empfundene Niederlagen zu einem Erfolg und einem guten Gefühl werden können.

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