Ganzheitliche persönliche Entwicklung
Verbindliche Relationen und Aktivitäten
Wir fördern das aktive und verpflichtende Miteinander. Das bedeutet im Einzelnen, dass man bei Teilnahme an einer Aktivität oder eines Spieles, dieses auch durchführt und je nach Situation und Möglichkeit auch zu Ende bringt. Dies erfordert Übung und Geduld und die Möglichkeit dieses zu üben, sowohl in angeleiteten wie auch in von Kindern selbstgesteuerten Situationen.
Vertiefen
Lernen und Entwicklung benötigt Zeit und Raum zur Vertiefung in Interessenfelder. Wir geben Zeit und Raum, damit Kinder selbstständig miteinander spielen können und sind dennoch jederzeit von authentischen und hilfsbereiten Erwachsenen umgeben die durch aktive Teilnahme oder bewusste Abstandnahme den Lernprozess unterstützen.
Selbstwert/Selbstbewusstsein:
Wer bin ich? Was bin ich? Was kann ich? Was kann ich (noch) nicht? Dies sind je nach Altersstufe bewusste oder unbewusste Fragen und Entwicklungsschritte im Heranwachsen der Kinder. Durch das Miteinander im Kindergarten und durch verlässliche Routinen und Rahmen, schaffen wir eine Lernatmosphäre, in der die Kinder sich ihrer Entwicklung entsprechende Selbstständigkeit entwickeln dürfen und auch sollen und dabei jederzeit Hilfestellung oder Anleitung durch die Erwachsenen erwarten können.
Konflikte sinnvoll Handhaben:
Diesen Teil des Heranwachsens erachten wir für die späteren Herausforderungen des täglichen Lebens als besonders wichtig und auch als Teil der demokratischen Entwicklung. Sich miteinander auseinanderzusetzen bei Uneinigkeiten ist nicht nur von Bedeutung für den Umgang mit Anderen, sondern auch für die Identitätsbildung und dem schon erwähnten Selbstbewusstsein. Erfahrung darin bekommen, wie man in Konfliktsituationen miteinander umgeht, macht einen großen Teil des allgemeinen Reifungsprozesses aus. Voraussetzung ist, dass die Erwachsenen den Kindern vermitteln Gefühle zum Ausdruck zu bringen und diese verbalisieren zu können.
Demokratische Bildung.
Je nach Entwicklungs- und Altersstufe werden die Kinder in demokratische Entscheidungsprozesse eingebunden und somit mit diesen vertraut gemacht. Dies beinhaltet u.a. dass unterschiedliche Religionen und Nationalitäten akzeptiert werden, dass gemeinsam verpflichtende Absprachen getroffen werden und Relationen in der Gemeinschaft gebildet werden. Altersentsprechende Wünsche der Kinder werden respektiert und nach Möglichkeit in den Alltag integriert. Eine formelle Auslebung der Demokratie ist der tägliche Sitzkreis der Gruppen. Im Alltag bedeutet die Demokratie im Haus, dass die Kinder Entscheidungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten haben, diese allerdings vom Erwachsenen verwaltet und auf ein für die Entwicklung des Kindes vertretbares Niveau angepasst werden. Ebenso wird Raum geboten für Enttäuschungen, wenn etwas nicht nach den Vorstellungen des einzelnen Kindes verläuft. In diesen Situationen wird Hilfestellung und Unterstützung zur Bewältigung dieser geleistet.
Allgemeine Umgangsformen
In unserem Haus legen wir Wert auf einen höflichen und respektvollen Umgang miteinander. Unhöfliches und respektloses Verhalten und Sprache wie Schimpfwörter und Beleidigungen werden mit den Kindern thematisiert und Alternativen erarbeitet. Ebenso wird der Gebrauch der Entschuldigung geübt und erwartet.
